"Du bist der langsamste Filmemacher der Welt." sagt Berufskollege Aki Kaurismäki über Regisseur Jim Jarmusch. "Stranger Than Paradise" ist sicherlich kein Beispiel, um dieser liebevollen Betitelung zu widersprechen – eigentlich passiert in neunzig Minuten fast nichts. Trotzdem gab’s 1984 die goldene Palme in Cannes und das inzwischen sicherlich nicht zu Unrecht verliehene Prädikat: "Kultfilm". "Stranger Than Paradise" ist ein wunderbares und witziges Beispiel dafür, dass ein Film nicht "groß" sein muss, um zu unterhalten. Wer sich auf das zum Teil durchaus gähnend langsame und inhaltlose Erzähltempo dieser Low-Budget-Produktion einlassen kann (und das kann sicherlich nicht jeder), beobachtet mit großem Amüsement drei Menschen, die irgendwie ziellos in ihren Leben umherstochern, ohne dabei einen großen Handlungsfaden im Auge zu haben. Warum soll Film auch immer einer Handlung unterworfen sein, fragt Jarmusch, das Leben habe ja schließlich auch keinen Plot. Dieses Fehlen macht aber nicht, wie man meinen könnte, eine Schwäche, sondern vielmehr eine bzw. die Stärke des Films aus, weil sie vermeintliche Kleinigkeiten in eine ganz neue Perspektive rückt. (Quelle:Filmstarts.de)
Produktion
1984
Formate
OmU

Stranger than Paradise (OmU)
-
* - 1h 29m
Willie lebt in New York. Eigentlich vegetiert er in seiner schäbigen Kleinstbude nur so vor sich hin. Ab und zu trifft er sich mit seinem Kumpel Eddie zum gemeinsamen Nichtstun. Bis eines Tages Besuch aus Übersee einfällt und ihn aus seinem Trott reißt.
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